Die Schärfentiefe, oft auch Tiefenschärfe genannt, beschreibt den Bereich innerhalb dessen die Abbildung scharf dargestellt wird. In der Fotografie kann die Schärfentiefe großen Einfluss auf die Bildaussage nehmen. Dokumentarische Aufnahmen, z. B. für Gutachten werden meist mit einer großen Schärfentiefe erstellt. So sind alle ebenen des Bildes scharf dargestellt. In der künstlerischen Fotografie greift man gerne auf die Schärfentiefe als Stilmittel zurück. In der Portrait Fotografie setzt man die fotografierte Person besonders in Szene, wenn diese scharf, aber der Hintergrund unscharf ist.
Der richtige Einsatz der Schärfentiefe ermöglicht es, dass nur das wesentlich im Bild deutlich gezeigt wird. Die Schärfentiefe wird durch drei Faktoren, bzw. vier Faktoren in der digitalen Fotografie beeinflusst und die drei Faktoren kann der Fotograf frei beeinflussen.
Doch bei der digitalen Fotografie gibt es auch noch einen vierten Aspekt, den es zu beachten gilt – der Sensor. Mit geringer werdender Sensorgröße wird auch die Schärfentiefe ausgeprägter. So ist zum Beispiel bei der Handyfotografie typischerweise das gesamte Bild scharf. Ein Trennung von scharfen und unscharfen Bereichen ist eingeschränkt, mitunter nicht möglich.
Der gestalterische Einsatz und die technische Umsetzung der Schärfentiefe sollte geübt werden. Kommen verschiedene Kameras zum Einsatz, so sollten auch diese in ihren Wirkungsweisen ausprobiert werden. Eine gute Ausgansbasis für das „Training“ bietet eine Portrait Session, mit einem Objektiv mit f/2.8, gerne auch lichtstärker und einer Brennweite um die 50 mm oder 85 mm.